Buttlöffeln oder Carlona Rig? Plattfisch Light, mit der Spinnrute

Im Herbst und Frühjahr, herrscht an unseren Stränden (Nord- und Ostsee) Flunder, Kliesche und Co, es ist Plattfischzeit. Brandungsangler stellen sich mit ihren gut ausgetüftelten Montagen den Flachmännern

Aber nicht immer muss es die Brandungsrute sein, vor allem im Frühjahr und Herbst kommen die Platten dicht unter Land und versprechen am leichten Spinngerät nicht selten wahre Sternstunden. Entweder man versucht sein Glück mit einfacher Birnenbleimontage oder greift gleich zum Buttlöffel. Und zwar gibt es nicht nur die uns bekannte Version (im Original von DAM), sondern auch die Niederländer haben ihren eigenen Löffel kreiert. Dieser erinnert mehr an einen Suppenlöffel. Der Grund dafür ist, dass sich der vermeintliche Löffelstiel beim Einholen in den Sand bohrt und dabei kleine Wölkchen aufwirft, was die Platten neugierig werden lässt. Das soll wohl einen sich eingrabenden Sandaal imitieren, der auf der Speisekarte von Flunder & Co. ganz oben steht. Eine weitere Möglichkeit an die Platten zu kommen ist das Texasrig, das man vom Barschangeln her kennt (>>Plattfisch mit Finesse<<). Als Köder werden kleine Wattwurmimitate auf einen kleinen Offsethaken der Größe 1 montiert. Noch etwas Lockstoff darauf träufeln (ein Tropfen reicht völlig aus) und der Spaß am leichten Spinngerät kann beginnen. Zur Führung der Montage (Texasrig oder Löffel) einen kleinen aber wichtigen Tipp: Nach dem Auswerfen sollte man, nichts tun!! Denn die Gezeitenströmung sorgt von selbst für die richtige Aktion der Köder unter Wasser. Um die Plattfische zu suchen, zwei – drei Kurbelumdrehungen ein, dann eine kurze Pause und wieder zwei bis drei Kurbelumdrehungen. Der Anbiss macht sich durch ein kleines Rucken in der Rutenspitze bemerkbar. Oft kommt dieser nach der kurzen Pause, will man wieder den Köder einige Zentimeter bewegen. Das Einholen mit kurzen Pausen wiederholt man so lange, bis die Montage vor den Füßen im Wasser liegt, denn auch noch in wenigen Zentimetern Wassertiefe beißen die Platten.

Plattfischangeln light, mit der Spinnrute auf Butt.

Egal ob mit Kunst- oder Naturköder, beides fängt. Die Kunstködern sollte man mit einem Duftstoff attraktiver machen. Denn an der Nordsee fängt der Geruch besser als bunter Christbaumschmuck an der Mundschnur.
Diesmal war die deutsche Version des Buttlöffels erfolgreich.

An den unterschiedlich langen Wellenbrecher, bricht sich die (Gezeiten-) Strömung und spült so kleine Rinnen auch in Ufernähe frei, die mit der Spinnrute spielend zu erreichen sind.

Im Gegensatz zu den Buhnen als Hotspot, sind Sandbänke (bzw. die Vertiefungen dazwischen) etwas schwieriger zu finden. An der Nordsee kommt einem das Niedrigwasser zur Hilfe. Bei Flut finden sich die Plattfische in Solchen Vertiefungen ein. An der Ostsee, ist eine ruhige See von Vorteil, dort erkennt man diese Vertiefungen, als dunkele Bereiche zwischen den Sandbänken.
Naturköder In erster Linie sind Seeringelwürmer, der Köder für Plattfisch. Man kann sie noch mit Stabmuscheln (oder andere Muschlen) oder ein Stück Sandaal garnieren, um die Lockwirkung über den Geruch- oder Geschmacksinn der Plattfische zu steigern. Alles wird schön lang auf den Haken und das Vorfach gezogen, so dass sich kein Köderknubbel bildet. Mit Hilfe eines „Baitgumm“ (dünnes Gummiband auf der Rolle links im Bild), kann alles durch Umwickeln des/der Köders, an seinem Platz gehalten werden. Das „Baitgumm“ beim Umwickeln immer auf leichter Spannung halten, damit es sich um den Köder zusammenziehen kann. Oft reichen 10 Umwicklungen völlig aus, danach einfach abreißen.