So überlistest du Zander mit Wobbler & Co. bei Dunkelheit, vor allem JETZT von September bis November/ Dezember, wo es schon recht früh dunkel wird.






In den folgenden Zeilen erfährst du mehr über die nächtliche Spinnangelei auf Zander. Welches Tackle kommt in Frage, welcher Köder ist jetzt der richtige und wo jagen die Zander am liebsten?.

Tagsüber sind die Kanten an der Fahrrinne, tiefe Rückströmungen, ausgespülte Bereiche der Buhnen und die tiefen Bereiche in stehenden Gewässern typische Zander-Hotspots, keine Frage. Doch wenn die Sonne am Horizont verschwindet, ist alles anders. Die Zander verlassen ihre Ruheplätze und gehen aktiv auf die Jagd, kommen bis dicht ans Ufer. Jetzt ist die Zeit, die flachen Bereiche aufzusuchen, dort wo man tagsüber keinen einzigen Biss registrieren konnte. Hier am Niederrhein sind es die Steinschüttungen am Rhein, den Häfen und Kanälen, die nachts zu wahren Hotspots mutieren.



Würfe in Richtung Gewässermitte kannst du dir fast immer sparen. Die Zanderbisse kommen meist eh in der beschriebenen „heißen Zone“, also direkt über der Steinschüttung.

Sei es natürlich in der Zeit rund um den Vollmond oder künstlich in Form von Straßenlaternen oder Brückenbeleuchtung – Licht schadet nicht. Ganz im Gegenteil, oft suchen Zander beleuchtete Plätze auf, um leichte Beute zu machen. Kleine Fische tummeln sich dort im Dunkeln, um ins Wasser gefallene Insekten einzusammeln, das wissen auch die nächtlichen Räuber.

Tackle, Köder und die richtige Taktik beim nächtlichen Zanderangeln an der Steinschüttung.
Im Gegensatz zum Zanderangeln tagsüber, wo wir unseren Köder (Gummifisch am Jigkopf) mit straffer Rute an gespannter Schnur zum Grund verfolgen, ist im Dunkeln eine weichere Ruten von Vorteil. Da wir weniger auf Distanz fischen, federt eine weichere Rute den Drill beim Nahkampf, die harten Kopfschläge besser ab. Und wir vermeiden so ein ungewünschtes Ausschlitzen an kurzer Schnur.

Rute: 2,70m Länge, aufgrund der Länge der Rute führe ich meinen Köder immer auf eine gewisse Distanz vom Ufer bzw. von der Steinschüttung. Vermeide somit schon einige Hänger zwischen den Steinen. Läuft mein Köder zu tief, spüre ich fast jeden Stein in der Rutenspitze, kann ich durch das Anheben der Rutenspitze den Köder etwas flacher laufen lassen. Hängt unser Köder dennoch fest, reicht es oft bei entspannter Schnur den Winkel zum Köder zu ändern um ihn wieder frei zu bekommen. Ein Rucken und Reißen an der Rute sollten wir tunlichst vermeiden, sonst verankern wir den Köder noch fester zwischen den Stein.
Wurfgewicht: max. 40g, wir fischen fast ausschließlich mit leichten Köder, da macht eine Rute mit einem höheren Wurfgewicht wenig Sinn.
Rolle: eine 3000er Größe, bespult mit einer 8 – 10kg tragenden geflochtenen Schnur. Es macht Sinn nach der geflochtenen Schnur noch ein Stück (50 -70cm) monofile Schnur oder Fluorocarbon zu knüpfen, da wir recht häufig Kontakt mit den Steinen haben. Quasi, als Abriebschutz zur empfindlichen geflochtenen Schnur.



Bei den Hardbaits (Wobbler) setze ich auf sehr flach laufende Minnows (schlanke Wobbler), max. Lauftiefe von weniger als 80cm. Berühren sie dennoch bei einholen die Stein, reicht häufig ein anheben der Rutenspitze, um sie etwas flacher laufen zu lassen.

Wichtiger als die Köderfarbe ist die passende Ködergröße, je nach Futterangebot kann sie zwischen 7 – 12cm variieren. Aber das sollte ihr eure eigenen Erfahrungen sammeln, denn nichts ist schöner als sein /dein Gewässer, bzw. das Fressverhalten der nächtlichen Zander zu erleben.
