Eine wichtige Rolle neben dem Bremssystem spielen auch Getriebe und Kugellager.

Getriebe

Bei einer Stationärrolle setzt das Getriebe die Drehbewegung des Rollenarms in eine Auf- und Abbewegung der Spule um. Das geschieht im Zusammenspiel mit dem Zahnradgetriebe und dem Schneckengetriebe, auch „Wormshaft“ genannt.

Schneckengetriebe Spulenhub (Wormshaft)

Eine in die Welle gefräßte, schneckenartige Nut im Schneckengetriebe (Wormshaft) erzeugt den Hub der Spule. Da der Wormshaft direkt mit der Rollenachse verbunden ist, sorgt dieser für eine gleichmäßige Schnurverlegung.

Spulen-Hubstange

Um den hohen Querkräften (Kraftumlenkung auf 90°) Paroli bieten zu können, sollte die Spulen-Hubstange aus hochwertigem Material bestehen (z.B. Edelstahl). Der Durchmesser der Spulen-Hubstange sollte der Rollengröße entsprechen. Je größer die Rolle je dicker der Durchmesser. So wird ein Verbiegen vermieden, was die Rolle auf Dauer beschädigen würde.

Übersetzung

Ein kleines aber wichtiges Detail, vor allem beim Spinnrollen, ist das Übersetzungsverhältnis. Ein Übersetzungsverhältnis von 6,1:1 bedeutet, dass sich bei einer Kurbelumdrehung der Schnurfangbügel 6,1 mal um die Spule dreht. Je höher die Übersetzung, desto schneller der Schnureinzug. Deshalb sollte man sich beim Spinnfischen im Klaren sein, welchen Schnureinzug die Rolle hat, um den Köder noch optimal führen zu können.

Kugellager

Häufig wird bei Angelanfängern der Fehler gemacht, die Rolle nach der Anzahl der Kugellager zu bewerten. Wichtiger sind jedoch ihre Positionen und vor allem die Qualität der Lager. Qualitätslager (mittlerweile beidseitig versiegelt) an der Verbindung von Rotor und Antriebsschnecke und dem Schnurlaufröllchen sind viel wichtiger als die Anzahl minderwertiger Lager verteilt im gesamten Gehäuse.

Unendliche Rücklaufsperre (Anti-Reverse)

Die Rücklaufsperre verhindert, dass sich die Rollenkurbel in beide Richtungen (vor & zurück) drehen kann. Die Rücklaufsperre wird über einen kleinen Hebel geschaltet, der meist unten oder am Rollenfuß angebracht ist. Eingeschaltet, kann man die Rolle nur in eine Richtung drehen, spult sie Schnur auf. Ausgeschaltet, kann man die Rollenkurbel in beide Richtungen drehen. Die Rücklaufsperre hochwertiger Rollen sorgt für einen sofortigen Stopp des Rotors, was sich auf die Schnurwicklung auswirkt. Würde die Rücklaufsperre etwas nachgeben, wäre die Schnurwicklung zu locker und man provoziert sogenannte Schnurperücken (ungewollte, lose Schnurwicklung die schnell verknoten).