Wobbler, Popper, Crankbaits & Co.

Ein künstlich hergestellter Köder, der hauptsächlich für das Angeln von Raubfischen verwendet wird. Max Bloomerich wird oft genannt, wenn es um die Erfindung des Wobblers geht (um 1884). Jedoch ist dies nicht belegt. Im Jahre 1902 schaffte es der Wobbler durch James Heddon (Heddon Lures Company) zur Serienreife selbst passionierter Schwarzbarschangler. Durch weitere und wichtige Optimierungen schuf er auch die kleinen Unterschiede: z.B. Minnows, Jerkbaits, Topwater Lures, Stickbaits und vielen mehr. Beim modernen Spinnfischen werden die Wobbler nach ihrer Form, dem Einsatzgebiet oder Führungsstil benannt, z.B. Minnow = die schlanke Form einer Elritze, Jerkbait = der Führunsstil, to jerk = zucken/schlagen, Topwater Lures = Wobbler die an der Wasseroberfläche ihren Einsatz finden.

Der klassische Wobbler. Die im Kopfbereich angebrachte Lippe (aus Kunststoff oder Metall) sorgt dafür, dass der Wobbler die gewünschte Tiefe erreicht. Sie ist auch maßgeblich für die taumelnde Schwimmbewegung zuständig. An deren Form und Größe erkennt man oft schon einige Eigenschaften des Wobblers. Ob er eine eher ausladende Taumelbewegung vollführt oder ob er vielleicht etwas tiefer abtaucht.

Die ursprüngliche Idee war, dass der Wobbler beim Einholen wie ein krankes, geschwächtes Fischlein hin und her taumeln sollte. Heute werden die Wobbler dem Raubfisch durch verschiedenste Führungsstile schmackhaft gemacht. Ob er aus dem Handgelenk mit der Rutenspitze leicht geschlagen oder durch variantenreiches Einholen zum Anbiss verführen soll. Es gibt auch spezielle Formen von Wobblern, bei denen die markante Tauchschaufel fehlt, wie z.B. Wobbler für die Angelei an der Wasseroberfläche, wie Popper oder Stickbaits.

Wobbler gibt es in den verschiedensten Varianten, ob in schwimmender, schwebender oder sinkender Ausführung und in den vielfältigsten Farbkreationen. Gefertigt werden Wobbler klassisch aus Holz, Kunststoff oder Hardschaum. Es gibt sie in einteiliger und mehrteiliger Ausführung mit mindestens zwei Drillingshaken bestückt, bei kleineren Exemplaren werden auch Einzelhaken verwendet.

Wir finden aber auch Wobbler aus weichen, flexiblen Materialien oder in Kombination aus beiden. Man möchte ihm damit eine sehr realistische Schwimmbewegung verleihen.

Um den Wobbler an die Angelschnur zu befestigen, bieten sich einige Möglichkeiten. Die klassische Variante ist  es, ihn direkt an der Öse mit einem Schlaufenknoten (z.B.den Rapalaknoten) zu befestigen. Einige Wobbler besitzen einen Sprengring, daran sollte die Schnur mit einem Klammerknoten (z.B. einfacher Clinch Knoten) geknotet werden. Wenn man seine Wobbler öfters mal wechseln möchte, bietet sich ein sogenannter Snap (Karabiner) mit großer, runder Öse an, der  mittels Clinch Knoten an die Schnur befestigt wird. Jedoch sollte man auf das Gewicht, beziehungsweise auf die dicke des Drahtes des Snaps achten. Sie könnte die Lauf- und Sinkeigenschaft des Wobblers (betrifft hauptsächlich schwebende Wobbler) beeinflussen.

Wie befestige ich den Wobbler an die Hauptschnur/Vorfach?

Von links nach rechts: 1. Rapalaknoten am Öhr. 2, mit einem Splitring, häufig sind diese schon an den Wobblern vormontiert. Einfach die Schnur mittels Klammerknoten an den Splitring knoten. 3. mittels Snap, dieser eignet sich perfekt zum häufigen Köderwechsel.

Wobblerführung

Jerken, Twitchen, Walk the Dog…

Grundsätzlich sollte man sich bei jeder Angeltechnik die Frage stellen, warum sich der Räuber ausgerechnet unseren Köder schnappen sollte. Schaut man im Frühjahr etwas genauer ins Wasser, wird man oft sehr viele Brutfischschwärme entdecken. Da beträgt doch die Chance fast 1:10000, dass sich der Barsch, Hecht oder Rapfen unseren Köder aussucht, oder? Falsch gedacht!…>weiterlesen<