Wobblerführung

Die richtige Führung bringt oft den Erfolg

Grundsätzlich sollte man sich bei jeder Angeltechnik die Frage stellen, warum sich der Räuber ausgerechnet unseren Köder schnappen sollte. Schaut man im Frühjahr etwas genauer ins Wasser, wird man oft sehr viele Brutfischschwärme entdecken. Da beträgt doch die Chance fast 1:10000, dass sich der Barsch, Hecht oder Rapfen unseren Köder aussucht, oder? Falsch gedacht!
Wir müssen unseren Wobbler so präsentieren, dass er sich von den “echten Fischen” abhebt.

Wobblerführung Walk the dog („den Hund spazieren führen“) – Jerking Die „walk the dog“-Aktion ist wohl die bekannteste und eine der ältesten Wobblerführungen. Hiermit ist das Laufverhalten der Wobbler gemeint, und zwar im wahrsten Sinne des Ausdrucks „den Hund spazieren führen“. Er flitzt an der Leine nämlich genauso von links nach rechts wie ein Hund beim Gassigehen. Mit kurzem Rucken (englisch = to jerk) der Rutenspitze, ausgeführt aus dem Handgelenk, flitzen die Wobbler hin und her. Zwischen dem Rucken sollte man ab und zu eine Pause einlegen. Häufig werden die Stickbaits attackiert, wenn sie ruhig im Wasser liegen.

Technik:  Die Rutenspitze zeigt in Richtung Wasseroberfläche, Rute und Schnur verlaufen im rechten Winkel ca. 45° zum ausgeworfenen Köder. Mit kurzem Rucken zupft man den Jerkbait oder Stickbait an gespannter Angelschnur zu sich heran. Im besten Fall gleitet er nicht in Richtung Angler, sondern nach rechts oder links. Mit etwas Übung bekommt man dann das bekannte Zick-Zack-Laufmuster des Jerkbaits/Stickbait , eben auch „walk the dog“ genannt, womit man ein panisch flüchtendes Fischlein imitiert.

Wobblerführung Jerking Das typische Zick-Zack-Muster vollführen nicht nur sogenannte Pencil- oder Stickbaits, auch der ein oder andere Jerkbait lässt sich mit Schlägen der Rutenspitze zum „walk the dog“ überreden. Am besten lassen sich schlanke Jerkbaits, die anstelle von losen Kugeln ein fest arretiertes Gewicht im Bauch tragen, mit der Rutenspitze schlagen, da sie aufgrund des niedrigen Schwerpunktes stabiler im Wasser liegen. Zwischen dem Rucken sollte man ab und zu eine Pause einlegen. Auch hier werden die Stickbaits häufig erst dann attackiert, wenn sie ruhig im Wasser liegen.

Technik: Die Rutenspitze zeigt in Richtung Wasseroberfläche, Rute und Schnur verlaufen im rechten Winkel ca. 45° zum ausgeworfenen Köder. Mit kurzem Rucken zupft man den Jerkbait oder Stickbait an gespannter Angelschnur zu sich heran. Im besten Fall gleitet er nicht in Richtung Angler, sondern nach rechts oder links. Mit etwas Übung bekommt man dann das bekannte Zick-Zack-Laufmuster des Jerkbaits/Stickbait , eben auch „walk the dog“ genannt, womit man ein panisch flüchtendes Fischlein imitiert.ed settings.

Wobblerführung Twitching Das Twitchen (in die lose Schnur schlagen), kurzes Rucken mit der Angelspitze beim Einholen der Wobbler, ist die gängigste und weit verbreitetste Methode. Diese lässt den Wobbler bei seinem Lauf verführerisch nach links und rechts ausbrechen. Am besten gelingt das mit Wobblern, die auch bei schnellem Einholen stabil im Wasser liegen und nicht auf die Seite kippen.

Technik: Im Gegensatz zum „Jerken“ sind die Schläge etwas kürzer und die Schnur ist vor dem „Twitchen“ nicht gespannt, sie liegt lose auf der Wasseroberfläche. Die kürzeren Schläge mit der Rutenspitze lassen den Köder fast auf der Stelle hin und her wackeln. Somit tanzt der Jerkbait wie ein angeschlagenes Fischlein durchs Wasser.

Wobblerführung Popping Short jerks: kurze Schläge mit der Rutenspitze aus dem Handgelenk lassen manch schwimmende Stickbaits beim „walk the dog“ abtauchen (diving). Dabei verspritzen einige Stickbaits Wasser oder ziehen eine Blasenspur hinter sich her. Bei Poppern ertönt das berühmte Popgeräusch.

Technik: Die Schläge (jerks) müssen aus dem Handgelenk erfolgen, um die Rutenspitze kontrolliert zucken zu lassen. Führt man die Schläge mit dem gesamten Arm aus, wird dieser schnell müde und das Abtauchen der Stickbaits oder das Popgeräusch der Popper ist eher ein Zufallsprodukt. Bei einigen Stickbaits gelingt das Diving nur mit loser Schnur vor dem kurzen Schlag (s. „twitchen“).

Wobblerführung Stop & Go Diese Variante lässt auch beißfaule Räuber vehement zuschnappen. Oft kommen die Anbisse bei und nach den Stopps (Pausen beim Einholen), wenn sich der Wobbler wieder in Bewegung setzt. Schwimmende (floating) Wobbler tauchen bei der Stopp-Phase in Richtung Wasseroberfläche, was einen zusätzlichen Reiz zum Anbiss bietet. Technik: Den Wobbler 2 bis 3 Meter einholen, dann eine kurze Pause „21-22-23“, dann wieder Einholen, … und so weiter.

Wobblerführung Bottomtapping Das sogenannte Bottomtapping (Bodenklopfen): Köderführung für tieflaufende schwimmende (floating) und schwebende (suspending) Wobbler. Dafür sollte der Wobbler tiefer laufen, als das Gewässer tief ist. Einen Wobbler mit einer angegebenen Aktionstiefe von 4 Metern befördert man in einem Gewässer mit einer Wassertiefe von ca. 3 Metern mit schnellen Kurbelumdrehungen in die Tiefe, bis man Kontakt mit dem Grund hat. Danach mit kurzem Rucken der Rutenspitze den Wobbler auf den Boden schlagen lassen. Bei sandigem Gewässergrund bilden sich kleine Staubwölkchen. Diese Köderführung weckt müde Räuber, die faul am Gewässergrund liegen.

Technik: Das Schlagen sollte wieder locker aus dem Handgelenk erfolgen, sonst läuft man Gefahr den Wobbler zu hart auf den Grund zu schlagen, sodass die Tauchschaufel abbricht. Hier ist Feingefühl angesagt; grobes Schlagen führt oft zum Festhängen am Grund und somit zum Verlust des Wobblers..

Spybaiting 1 Die gängigste Führungstechnik
Nach dem Auswurf den Spinbait auf die gewünschte Tiefe abtauchen lassen und einfach langsam wieder einholen.

Spybaiting 2 Ist mit der gängigen Führung kein Fisch zum Anbiss zu überreden, werden beim Einholen ein paar Spinnstops eingelegt, bei denen der Spinbait langsam abtaucht. In der Abtauchphase lässt er flankend seine Seiten aufblitzen. Bei unentschlossenen Räubern kann diese Führung noch den einen oder anderen Beißreflex auslösen.