Wieder nur ein neuer Trendsport, oder ist das Kajak vielleicht das Angelboot der nächsten Generation? Zumindest ist es bereits für viele begeisterte Kajakangler das kleinste Ein- oder Zweimannangelboot, das sie nicht mehr missen möchten. Die Eskimos und einige andere Naturvölker verwenden das Kajak schon seit einigen hundert Jahren zum Fischfang auf hoher See. Wenn man so will ist dieses Wasserfahrzeug das erste, das zum Fischfang auf dem Meer Verwendung fand. Dank moderner Technik wird die neueste Version dieser ursprünglichen Fischerboote für Angler immer interessanter.

Einzelkämpfer oder Herdentier?

Man findet nicht nur die entspannende Einsamkeit auf dem Wasser. Oder in organisierten Gemeinschaftsfischen, ist das Angeln vom Kajak her ein Hobby, das man auch mit vielen Anglern teilen kann. Denn sind wir mal ehrlich, sich über einen gefangenen Fisch zu freuen oder ein spannendes Abenteuer auf dem Wasser zu erleben ist doch viel schöner mit Freunden oder dem Angelpartner.

Kajaktypen

Im Wesentlichen unterscheiden sich die gängigen Kajaktypen in sogenannte ‚Sit-In‘ und ‚Sit-On-Top‘ Kajaks, d.h. man sitzt entweder im oder oben auf dem Kajak. Wie der Name schon verrät, bei den ‚Sit-In‘ Kajaks sitzt man mit seinem Unterkörper fest im Kajakrumpf. Aufgrund der eingeschränkten Handlungsfreiheit ist dieser Kajaktyp für die Angelei doch eher ungeeignet. Der zweite Kajaktyp, das ‚Sit-On-Top‘ Kajak hingegen verleiht dem Angler einen gewissen Spielraum und Platzangebot, um jegliche Form des Fischens zu betreiben. Ein weiteres Plus für die ‚Sit-On– Top‘ Kajaks ist, dass man sozusagen auf einem geschlossenen Hohlkörper sitzt, der ein Sinken durch eindringendes Wasser fast unmöglich macht. Außerdem ist das SOT-Kajak baulich bedingt breiter als die ‚Sit-In‘-Variante. Somit besitzt das SOT eine deutlich höhere Kippstabilität, so dass man beim Auswerfen nicht immer Balance halten muss.

Angelkajaks im Überblick:

1 Das Standardkajak,

oft ausgestattet mit Rutenhaltern und einem Sitz, Vielfältigkeit in der Farbauswahl und ansprechenden Namen oder Typen. Aber – sonst nichts – keine Qualität, Komfort und keine stabile Laufeigenschaft. Auf solche „Pseudo Angelkajaks“ kann man getrost verzichten. Sie werden den Angelspaß nicht nur trüben, auch stellen einige der Billigkajaks eher ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Also Finger weg von Billigkajaks, Kajaks mit hohem Sicherheitsstandart haben einen dementsprechenden Preis – und das zu Recht.

2 Angelkajaks mit Fußantrieb (Tretkajaks)

Kajaks bei denen man die Hände frei hat (außer zum Steuern). Mittlerweile gibt es auch Segel oder Wanderkajaks mit entsprechendem Fußantrieb. Hobie mit ihrem revolutionären Mirage Antriebssystem machten den Anfang einer neuen Kajakgeneration, einige Hersteller zogen dann nach und endwickelten Antriebsysteme mit Propellerantriebe. Im Grunde sind diese Kajaks allesamt gut durchdachte Angelkajaks mit einem gewissen Qualitätsstandart. Welchen Antrieb man wählt ist oft Geschmacksache, denn jeder hat so seine Vor- und Nachteile. Ein umfangreiches Zubehörsortiment findet man bei jedem Hersteller, so kann man sein Traumkajak nach seinen persönlichen Vorzügen gestalten.

3 Paddelkajaks (SOT, sit on Top)

Zu guter Letzt die Kajaks mit konventionellem Paddelantrieb. Dieser Typ gehört zu den ältesten Angelkajaks. Auch hier hat der Markt nicht geschlafen, moderne Paddelkajaks haben sich in Sachen Qualität und Sicherheitsstandart in die Top Ten gemausert. Natürlich zählt auch der persönliche Geschmack als Kaufkriterium. Besonders Nennenswert ist die Top Marke Jackson. Sie bietet in dieser Klasse eine stattliche Auswahl. Für jeden Geschmack und jede Vorliebe ist etwas dabei.

Basisdaten der Angelkajaks

Um entspannt vom Kajak fischen zu können, sollte man vor dem Kauf einiges beachten. Geeignete Angel-SOT’s sollten eine Länge von 3m und eine Traglast von über 100kg besitzen. So genannte See- oder Meereskajaks, die auch bei etwas rauerem Wasser eine gewisse Kippstabilität besitzen, sind mindestens 3,60m lang, min. 75cm breit und können mehr als 180kg Traglast aufnehmen. Dementsprechend hoch ist das Gewicht der rauwasserfähigen Kajaks. Mit ca. 45kg Gewicht kann man die meisten SOTs recht gut Händeln, so zum Beispiel beim Auf- und Abladen vom Autodach.

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